Ergebnisse des Workshops „Anbau, Böden und Chemie – Wie können wir die Welt und uns gut ernähren?“
Wir alle müssen essen. Logisch, von Luft und Liebe leben klappt nicht. Aber wie wir in Zukunft mit unseren Böden umgehen und uns ernähren möchten, kann unsere Gesellschaft mitentscheiden. Deswegen haben sich die PRIO1 Mitglieder des Themenlabors „Lanwirtschaftund Ernährung“ auf dem Herbstcamp mit genau dieser Frage beschäftigt.
Ihr Zielbild ist klar: Mit Kopf, Hand und Herz für nachhaltigen Lebensmittelkonsum!
Die Zielmarken sind klar gesteckt: Eine höhere Transparenz bei der Umweltverträglichkeit von Lebensmitteln soll geschaffen werden. Die Konsumentinnen sollen also die „wahren Kosten“ eines Lebensmittels besser erkennen können. Die britische Studie „True Cost“ errechnete, dass wir für alle Lebensmittel nicht nur den Preis am Regal bezahlen, sondern ein zweites Mal versteckte Kosten zahlen müssen. Besser gesagt bezahlt oft die Natur.1 Das müsse in Zukunft besser kenntlich gemacht werden und könne so zu einem Umdenken führen. Besonders wichtig sei auch die Bildung, um ein Bewusstsein für diese Werte zu schaffen. Bewusster Fleischkonsum oder die Verhinderung von Lebensmittelverschwendung sind nicht nur weitere Ziele, sondern können auch Teil der Lösung sein, um eine gerechtere Verteilung in der Welternährung zu erreichen. Aktuelle Herausforderungen Die aktuellen Herausforderungen im Ernährungsbereich liegen neben dem fehlenden Bewusstsein der Konsumentinnen und den niedrigen Lebensmittelpreisen bei der Massentierhaltung und der Übernutzung der landwirtschaftlich genutzten Flächen.
Nächste Schritte
Um Reichweite und Aufmerksamkeit unter den Konsumentinnen zu bekommen soll ein Blog aufgesetzt werden. Hier soll es nicht nur Hintergrundinformationen zu den Themen Landwirtschaft und Ernährung geben, sondern auch ganz konkrete Handlungstipps für einen nachhaltigeren Lebensmittelkonsum. Falls ihr euch zum Beispiel schon immer mal gefragt habt, welchen „Fußabdruck“ euer Essen auf dem Tisch hat, hier eine Leseempfehlung dazu: „Ökologische Fußabdrücke von Lebensmitteln und Gerichten in Deutschland“.2 Die Gruppe um die Themenlaborsprecherinnen Marius und Zoe war sich einig, dass eine positive Motivation geschaffen werden muss, anstatt auf Verbote zu setzen. Die Gruppe möchte Vorbilder und Visionen schaffen, anstatt auf Angst zu setzen.
Allerdings stellten die Teilnehmenden auch heraus, dass der Strukturwandel zwar „in den Köpfen und Herzen jedes Einzelnen“ stattfinden, aber sich auch in den politischen Rahmenbedingungen zeigen muss. Ökologische Landwirtschaft müsse, wenn notwendig, durch konkretere Vorgaben gefördert werden und die Besteuerung von CO₂-Ausstoß könne diesen Wandel beschleunigen.
Schlussgedanke
Um ein Umdenken und Strukturwandel im Bereich Landwirtschaft und Ernährung zu erreichen, setzte sich die Gruppe zum Ziel zunächst einmal selbst zu Expert*innen zu werden und ihre Erkenntnisse dann im geplanten Blog weiterzugeben. Mit Bildung und Engagement soll ein neues Bewusstsein geschaffen und verbreitet werden, um dann in einem nächsten Schritt die politischen Rahmenbedingungen gemeinsam anzugehen.
Mit diesen erarbeiteten Zielen und Konzepten der PRIO1-Mitglieder können wir gemeinsam Landwirtschaft neu denken und die Kosten für die Natur in Zukunft vermeiden.
Wenn auch ihr Teil unseres Klima-Netzwerkes werden möchtet und Ideen und Konzepte zum Thema Landwirtschaft und Ernährung habt, registriert euch bei der PRIO1-Community!
Wir, die PRIO1-Community, sind weiterhin motiviert, gemeinsam an den Zukunftskonzepten für eine lebenswerte und nachhaltige Zukunft zu arbeiten!
[1] https://www.bzfe.de/nachhaltiger-konsum/grundlagen/true-cost-wahre-kosten/