Alles was du über Foodsharing wissen musst

In den letzten beiden Beiträgen habt ihr eine ganze Menge an Fakten über die Lebensmittelverschwendung erfahren und außerdem Tipps bekommen, wie ihr zuhause weniger Lebensmittelabfälle habt.
Heute möchte ich zeigen, was du konkret in deiner Stadt mit anderen Menschen und im größeren Stil gegen die Lebensmittelverschwendung tun kannst.

 

Hast du schonmal was von Foodsharing gehört?

Foodsharing ist eine Internetplattform zum Verteilen von überschüssigen Lebensmitteln. Es gibt Foodsharing mittlerweile in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Das Grundprinzip lautet „Teile Lebensmittel, anstatt sie wegzuwerfen“. Ich finde das klingt sehr einleuchtend. Die Plattform wird vom Verein Foodsharing e.V. getragen – dieser hat sich am 12.12.2012 gegründet und seitdem über 200.000 Nutzer*innen gewonnen, wodurch immer mehr Lebensmittel vor der Tonne gerettet werden können. Seit Beginn sind 7,8 Millionen Lebensmittel vor der Tonne bewahrt worden – der Wahnsinn oder?

 

Wie funktioniert Foodsharing?

Du kannst dich als Privatperson auf der Website bei Foodsharing anmelden und Lebensmittel teilen, die du selbst nicht mehr essen möchtest. Das ist ohne Einarbeitung möglich und für alle Personen offen. Wer zum Beispiel in den Urlaub fährt und noch zu viel Gemüse im Kühlschrank hat, kann die Lebensmittel einfach als „Essenskorb“ auf die Website stellen. Auf einer Übersichtskarte (foodsharing | Karte) siehst du welche Essenskörbe es in deiner Umgebung gibt. So können Menschen aus deiner Nachbarschaft können dein Gemüse kostenlos abholen.
Andersrum funktioniert es natürlich genauso. Wenn du einen eingetragenen Essenskorb auf der Landkarte entdeckst, kannst du hingehen und dir kostenlose Lebensmittel abholen.
Eine super Sache oder?

 

 

Foodsaver*in werden

Kommen wir zum nächsten Level. Werde aktive*r Foodsaver*in und rette Lebensmittel in Betrieben.
Das ist zunächst einmal etwas aufwändiger als Essenskörbe zu teilen, allerdings werden viel größere Mengen an Lebensmitteln vor der Tonne bewahrt.

Um Foodsaver*in zu werden musst du ein Quiz absolvieren (Quiz – Lebensmittelretten.de Wiki (foodsharing.de)) und 3 Probeabholungen machen, bevor du selbstständig bei den eingetragenen Betrieben Lebensmittel abholen darfst. Das Quiz ist keine große schwere Prüfung, sondern möchte eher überprüfen, ob du dich generell mit den Regeln und Werten bei foodsharing auseinander gesetzt hast. Auf der foodsharing Website findest du alle relevanten Informationen, die du dir durchlesen solltest, bevor es mit dem Quiz losgeht.
Wenn du alles einmal durchgelesen hast, sollte das Quiz gar kein Problem sein. Du hast die Möglichkeit zwischen 10 Fragen und einer zeitlichen Begrenzung oder 20 Fragen ohne Zeitlimit zu wählen. Ich kann dir die Variante ohne Zeitlimit sehr ans Herz legen. Für das Quiz hast du insgesamt 3 Versuche frei.

In manchen Fällen ist die Ortsgruppe ein eingetragener Verein, dem du, wenn du das Quiz bestanden hast, dann beitreten darfst. Hierfür gibt es wieder Voraussetzungen wie zum Beispiel, dass man einmal bei einer Mitgliederversammlung dabei gewesen ist. Das kann sich aber von Ortsgruppe zu Ortsgruppe unterscheiden.
Falls du noch mehr über den Ablauf erfahren möchtest, findest du im Foodsharing Wiki, ausreichende Informationen dazu: Lebensmittelretten.de Wiki (foodsharing.de)

 

Die geretteten Lebensmittel werden je nach Menge unter den Foodsaver*innen verteilt oder bei größeren Mengen in den örtlichen Fairteiler gebracht.
Der Fairteiler ist ein Schrank und/oder Kühlschrank, in den gerettete Lebensmittel gelegt werden. Hier kann sich nun jede*r Bürger*in etwas hinausnehmen. Manche Fairteiler haben Öffnungszeiten und sind an Gebäude angegliedert, andere sind durchgehend geöffnet und frei zugänglich.

Erkundige dich doch mal in deiner Umgebung, ob es schon eine foodsharing Gruppe gibt und trete ihr bei. Für jeden Betrieb gibt es ein Team auf der Website, hier kannst du anhand einer Markierung erfahren, ob das Team noch Unterstützung braucht oder schon voll ist. Je mehr Leute bei foodsharing mitmachen, desto mehr Lebensmittel können vor der Tonne bewahrt werden.

 

 

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  • Lena Bucher, PRIO1 Mitglied

    Wissenschaftlerin mit Weltkugel in Reagenzglas

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