Bunte Ostereier mit Naturfarben eingefärbt

So kann Ostern nachhaltig werden

Ei, Ei, Ei…Ostern steht schon wieder vor der Tür. Das heißt für viele Menschen Osterdeko rausholen und gemeinsam mit den Liebsten ein festliches Essen genießen. Dazu gehören oftmals allerdings viele konsum-orientierten Traditionen. Doch wie sonst auch, können hierfür einige Alternativen gefunden werden, mit denen man auf seinen ökologischen Fußabdruck achten und trotzdem ohne großartigen Verzicht feiern kann. Wir haben euch ein paar schöne Ideen zusammengefasst.

Warum nachhaltig Ostern feiern?
Mit nachhaltigen Alternativen trifft man nicht immer auf Zuspruch. „Warum soll man an Festlichkeiten wie Weihnachten oder Ostern denn auf etwas verzichten?“ oder „Was sollen denn die paar weniger Eier bringen?“ sind sicherlich keine seltenen Aussagen. Traditionelle Feste werden immer mehr zu Konsum-Events und entfernen sich weit vom eigentlichen Gedanken.1 Steigender Konsum geht mit einigen Umweltbelastungen, wie erhöhtem Verpackungsmüllaufkommen und Ressourcenverschwendung einher.
An Ostern speziell, hat der vermehrte Konsum von Eiern aber auch erhebliche Folgen für die Tiere. Gerade für die klassischen, bunt gefärbten und hart gekochten Ostereier gilt nämlich nicht die gleiche Kennzeichnungspflicht wie für rohe Eier, oftmals weiß man daher gar nicht, aus welcher Haltung die Hühner stammen. Bei verpackten Eiern reichen nämlich die Angaben über Stückzahl, Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD), Name und Anschrift des Anbieters und die verwendeten Farbstoffe aus. Bei losen bunten Eiern muss nicht einmal das MHD angegeben sein, hier ist nur der Hinweis, dass Farbstoff verwendet wurde, anzugeben.2 Nachhaltigere Alternativen sind daher gerade an solchen Festen wünschenswert, denn hier boomt unser Konsum.

Osterdeko – vielseitig, wiederverwendbar, nachhaltig
An Ostern gehört ein bisschen Deko natürlich dazu, hier gilt vor allem: Verzichtet auf Plastik und künstliche Farbstoffe. Lasst euch beim Ostereier färben doch einfach von den Farben inspirieren, die unsere Natur für uns bereithält. Rote Beete, Spinat, Kaffee, Kurkuma, Zwiebelschalen – et voila, schon habt ihr eine bunte Farbpalette aus rot, grün, braun, goldgelb und goldbraun. Das Färben mit Naturfarben macht außerdem mächtig Spaß, denn jedes Ei wird individuell. Hier geht’s zu einer Anleitung.
Auch das Osternest muss nicht aus dem grellgrünen Plastikgras bestehen, es lässt sich ganz einfach selbst aus Gras oder Stroh flechten.4 Oder man verzichtet ganz auf das klassische Osternest und nutzt als Körbchen doch einfach Gegenstände, die man sowieso schon zuhause hat. Auch im Brotkorb oder der Servierschale können die Ostereier super aussehen.5

Was übrigens keine nachhaltige Idee ist, auch wenn hier kein Plastik zum Einsatz kommt: Weiden- oder Palmkätzchen abschneiden. Die flauschigen Blüten sind nämlich eine der wenigen Nahrungsquellen, die Insekten in dieser Zeit zur Verfügung stehen.6

Osterkörbchen
Osterkörbchen im Garten oder der Wohnung suchen – sicherlich die Beschäftigung, auf die sich Kinder an Ostern am meisten freuen. Hier kann nicht nur auf das Äußere, sondern auch das Innere geachtet werden. 2021 wurden in Deutschland 214 Millionen Schokohasen produziert, davon die wenigsten nachhaltig. Die kleinen beliebten Schokoladeneier oder Schokohäschen gibt es allerdings auch in Bio- oder Fairtrade-Variante. Schaut beim Kauf daher einfach mal auf entsprechende Gütesiegel.4 Oder man verzichtet ganz auf die Schokolade und ihr backt euch einfach selbst die Leckereien. Ein Osterhase aus Hefeteig macht sich auch super in eurem Osterkörbchen. Generell gilt hier natürlich auch – eurer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, es gibt so viele Kleinigkeiten, mit denen ihr euren Liebsten eine Freude machen könnt. Materiell müssen die gar nicht immer sein 😉

Ostermenü
An Ostern essen viele das klassische Osterlamm und an Karfreitag kommt der Fisch auf den Tisch. Natürlich ist beides verzichtbar und durch ein leckeres vegetarisches oder veganes Menü zu ersetzen. Wer aber nicht ganz von dieser Tradition ablassen möchte, sollte unbedingt auf Herkunft und Gütesiegel achten. Für Fisch gibt es beispielsweise den WWF-Fischratgeber, dort kann man sich gut informieren. Auch das Osterlamm ist natürlich häufig mit Tierleid verbunden. Konventionelles Lammfleisch stammt meistens von Tieren, die im Winter geboren und dann in engen Ställen gemästet werden, um das Schlachtgewicht bis Ostern zu erreichen.7 Beim Kauf sollte man daher vor allem auf regionales und Bio-Fleisch zurückgreifen. Im Sinne der kleinen Lämmer ist natürlich eher, ganz auf das Fleisch zu verzichten.

Und nach Ostern?
Nutzt die freie Zeit an Ostern vor allem, um wieder Energie zu tanken und die Zeit mit euren Liebsten zu genießen. Und danach? Danach geht es mit Vollgas weiter und ab zum PRIO1 Klima-Community-Event vom 20.-22.05.!
Wenn ihr zwischen 16 und 25 Jahren seid, erwartet euch ein Wochenende mit spannenden Diskussionen, Workshops und unvergesslichem Spaßprogramm.

In Workshops zu verschiedenen Themen wie Klimakommunikation, Zukunftsstädte und Mobilität könnt ihr eure Ideen für unsere Zukunft einbringen, um schließlich gemeinsam die PRIO1-Agenda zu entwickeln, die später direkt an eine*n Entscheidungsträger*in aus Politik oder Gesellschaft übergeben wird. Zusätzlich bieten wir euch viele weitere tolle Programmpunkte. Ihr habt beispielsweise Lust, neues über einen gelungenen Social Media Auftritt zu lernen? Dann freut euch auf unseren Social Media Workshop mit Louisa Schneider.

Alle Infos und den Link zur Anmeldung findet ihr unter prio1-klima.net/live
Wir freuen uns auf euch!

Wir, die PRIO1-Community, sind motiviert, gemeinsam an den Zukunftskonzepten für eine lebenswerte und nachhaltige Zukunft zu arbeiten!

Wenn auch ihr Teil unseres Klima-Netzwerkes werden und Ideen und Konzepte einbringen und umsetzen möchtet, registriert euch bei der PRIO1-Community!
Wenn ihr mehr über PRIO1 erfahren und immer auf dem Laufenden bleiben möchtet, folgt uns gerne auf Instagram! @prio1_klima

(1) https://www.umwelt-im-unterricht.de/hintergrund/wie-traditionelle-feste-zu-konsum-events-werden/
(2) https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/gesund-ernaehren/eier-kennzeichnung-herkunft-faerbung-10592
(3) https://utopia.de/ratgeber/ostereier-natuerlich-faerben-naturmaterial/
(4) https://www.wwf.de/aktiv-werden/tipps-fuer-den-alltag/tipps-fuer-ein-nachhaltiges-osterfest
(5) https://www.br.de/br-fernsehen/sendungen/wir-in-bayern/service/umwelt-nachhaltigkeit-ostern-osternest-alexandra-achenbach-102.html
(6) https://utopia.de/ratgeber/ostern-der-osterhase-liebt-es-nachhaltig-oekologisch-korrekt/
(7) https://www.dieumweltdruckerei.de/blog/nachhaltige-ostern/
(8) https://fischratgeber.wwf.de/

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  • Marie Klaehn

    Marie war Werkstudentin und somit für über ein Jahr Teil des Projektteams von PRIO1. Als sie von der freien Stelle erfuhr, war ihr sofort klar, dass sie bei diesem Projekt unterstützend mitwirken möchte. Marie ist der Meinung, dass sich gerade junge Menschen wie sie für den Klimaschutz einsetzen sollten. Die jüngeren Generationen sind schließlich diejenigen, die ansonsten mit den Folgen des Klimawandels leben müssten. Sie glaubt, dass wir jetzt die Weichen für unsere Zukunft stellen sollten und das gemeinsam am besten funktionieren wird.

    Wissenschaftlerin mit Weltkugel in Reagenzglas

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