Unsere energieintensive moderne Landwirtschaft braucht neue nachhaltige Methoden
Die britische Studie „True Cost“ errechnete, dass wir für alle Lebensmittel nicht nur den Preis am Regal bezahlen, sondern ein zweites Mal versteckte Kosten zahlen müssen. Besser gesagt bezahlt oft die Natur. Wie können diese Kosten für die Natur in Zukunft in der Landwirtschaft vermieden oder verringert werden?
„Ein Mensch isst durchschnittlich 500 Kilogramm Lebensmittel im Jahr und produziert dadurch etwa zwei Tonnen Kohlendioxid (CO2). Etwa 45 Prozent davon entstehen bei der Erzeugung vom Acker bis zum Supermarkt, der Rest bei Einkauf, Lagerung und Verarbeitung.“, Bundeszentrum für Ernährung (Quelle)
Wir müssen alle essen. Logisch, von Luft und Liebe leben klappt nicht. Aber wie wir in Zukunft mit unseren Böden umgehen und uns ernähren möchten, kann unsere Gesellschaft mitentscheiden. Die moderne Landwirtschaft ist enorm energieintensiv. Böden sind durch Chemikalien verunreinigt, die nicht nur den Ertrag beeinflussen, sondern auch die Biodiversität gefährden. Doch neue Anbautechniken, Verfahren für eine Landwirtschaft mit weniger Einsatz von Pestiziden und kluge Bepflanzung, anstatt Monokulturen können einen Wandel schaffen. Gleichzeitig dürfen die Stimmen, die sich dafür einsetzen, dass die Welternährung möglichst kostengünstig bewerkstelligt wird, nicht überhört oder ignoriert werden. Wenn sich gesicherte Ernährung und Klima- und Biodiversitätsschutz nicht ausschließen dürfen, wie können Lösungen aussehen? Wie erhalten Lebensmitteln ihren „wahren Preis“?
Auch haben wir einen Einfluss durch unser Ess- und Kaufverhalten, wie mit den wertvollen Ressourcen Land und Wasser umgegangen wird. Regionalität, Bio-Produkte, saisonales Kochen sind nur einige Bereiche, bei denen wir ganz direkt anpacken können. Doch die Reduzierung der „wahren Kosten“ kann nur mit Wirtschaft, Politik und Gesellschaft vollbracht werden.
In diesem Workshop geht es um künftige Produktionsmethoden, politische Rahmenbedingungen und wie wir unseren Lebensmittelzyklus verbessern können. Wo stehen wir zurzeit und was sind die großen Herausforderungen, die wir angehen müssen, damit wir in Zukunft nachhaltig und gleichzeitig gut und lecker essen können?