Nachhaltige Mode vs. Fast Fashion

Das Geschäft mit den Stoffen – und unserer Liebe zu neuen Klamotten

Wie die gesamte globalisierte Welt wird auch die Mode immer schnelllebiger. Fast Fashion ist zum Inbegriff von modischen Styles, aber auch ressourcen- und klimaschädlicher Produktion geworden.

„Insgesamt 8 Prozent des weltweiten CO2-Verbrauchs kann der Bekleidungs- und Schuhindustrie zugeordnet werden. Das ist weniger als der CO2-Verbauch der Fleischproduktion, aber dennoch mehr als der gesamte Flug- und Schiffsverkehr zusammen.“ (Quelle)

Mit der neusten Mode zu gehen ist für viele wichtig, um ihre eigene Identität auszudrücken und sich auszuleben. Ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens also. Durch ständig wechselnde Kollektionen steigern Modekonzerne das Angebot und den Druck auf Konsument*innen, vermeintlich ständig neue Anziehsachen zu brauchen. Mit unserem Kauf bestätigen wir diese vorausgesetzte Nachfrage. Ein Teufelskreis. Gleichzeitig wird die Qualität der Produkte immer niedriger, da möglichst kostengünstig produziert werden soll. Synthetische Stoffe wie Polyester werden unter hohem Energieaufwand hergestellt und Chemikalien „veredeln“ unsere Kleidung.

Neben der Identität sind für viele aber auch die Produktionsbedingungen dieser fast Fashion wichtig. Natürliche Farb- und Gerbstoffe schützen nicht nur die Näher*innen, die unter härtesten Bedingungen arbeiten, sondern auch unsere Umwelt. Viele Gewässer in China, Indien und Bangladesch sind durch illegale Abwasserleitungen der Textilindustrie vergiftet.

Flohmärkte, Kleidertauschpartys und Second-Hand-Läden sind für viele ein Ausweg aus diesem Dilemma. Hier bekommt man Modestücke mit Geschichte zu einem günstigen Preis. Doch wie können wir die großen Textilstrukturen ändern und Ressourcen schonen?

In diesem Workshop geht es um künftige Produktionsmethoden, politische Rahmenbedingungen und wie wir die Modewelt verbessern können. Wo stehen wir zurzeit und was sind die großen Herausforderungen, die wir angehen müssen, damit wir in Zukunft nachhaltige Mode produzieren und gleichzeitig unseren Modehunger stillen?